Über mich

Was würde ich nur ohne meine Muse tun?


Ich kann mir ein Leben ohne das Schreiben nicht mehr vorstellen – und das, wo ich doch den Überblick über ganze acht Welten samt Portalen zum Weltenwandeln habe!


Zugegeben, ich hatte Hilfe. In meinem Hinterkopf wohnt meine Muse und knipst ausgerechnet immer dann das Licht an, wenn ich leider gerade nichts notieren kann. Die Formulierung „da geht mir ein Licht auf“ finde ich für mich absolut treffend. Denn genauso fühlt es sich an. Für einen Moment ist alles hell und ich komme mir erleuchtet vor.


Lebensrealitäten anderer Wesenheiten zu beschreiben und Figuren Leben einzuhauchen, ist das Schönste, womit mich meine Muse beschenken kann. Immer steckt auch ein Teil von mir in den Dingen, über die ich schreibe – sei es ein Charakterzug, eine Einstellung oder eine Macke.


Geschichten mit jedem einzelnen Buchstaben mehr und mehr lebendig werden zu lassen, ist das, was ich mit Leib und Seele – und oft genug auch mit Tränen, Schweiß und viel Gehirnschmalz – mache.

Meine Superkraft ist die Empathie


Ich kann mich meist gut in Situationen und Menschen hineinversetzen und fühle fast am eigenen Leib, was ich so mancher meiner Figuren im Verlauf der Geschichte antue. Sie werden schnell zu meinen besten Freunden, die ich auf einem Stück Lebensweg begleiten darf.

Könntest du mich nur sehen, wenn ich an meinem Schreibtisch sitze und eine meiner Lieblingsfiguren für das Gemeinwohl der Welt opfern muss …

Was wäre, wenn ...?


Meine Lieblingsbeschäftigung sind Was-wäre-wenn-Fragen.


Was wäre, wenn sich das Patriarchat nie entwickelt hätte? Vielleicht gäbe es dann nicht nur Nachnamen wie Altmann, Kaiser und Böttcher, sondern auch Müllerin, Lehfrau oder Königin? Hätte es nicht nur das Fräulein gegeben, sondern auch das Männlein? Und wo liegt der Ursprung der Wörter Herrlichkeit und Dämlichkeit denn nun wirklich? :)


Warum hat man manchmal das Gefühl, der Mitmensch kann Gedanken lesen? Und was wäre, wenn wir unsere Gedanken alle immer hören könnten? Welche Regeln müsste es geben, damit das Zusammenleben nicht in Mord und Totschlag endet?


Was wäre, wenn Heterosexualität und Homosexualität nie unterschieden worden wären? Wenn Liebe einfach immer nur Liebe gewesen wäre?

Wenn nie festgelegt worden wäre, was männliche und was weibliche Eigenschaften oder Rollen sind?


Was wäre, wenn alle Menschen – egal ob weiß oder of color, hetero oder queer, männlich, weiblich oder divers, cisgender, körperlich beeinträchtigt oder mit einer (chronischen) Krankheit dieselbe Daseinsberechtigung hätten? Auch in Geschichten?


Wenn ich in meinen Welten unterwegs bin und meine Finger über die Tastatur klimpern, sind meine Gedanken nicht eingeschränkt, weil keine Norm, keine gesellschaftlich akzeptierten Regeln, sie begrenzen. Ich bin frei.


Und dieses Gefühl möchte ich gern mit dir teilen.

Das Leben vor dem Schreiben


Das gab es nicht so richtig. Ich schreibe, seit ich fünfzehn bin (das sind mittlerweile über zwanzig Jahre …) und habe nie aufgehört. Ich bin mir sicher, dass ich so lange schreiben werde, wie ich einen Stift halten kann.


Aber ich hatte eine lange Zeit einen Job, der mich sehr eingenommen hat, sodass an ein Veröffentlichen nicht zu denken war: Ich habe über zehn Jahre an verschiedenen Theatern als Ankleiderin bzw. Dresserin gearbeitet.


Meine Kreativität und das Improvisations-talent, das sich dadurch entwickelt hat, haben mir im Theater öfter mal den Allerwertesten gerettet und ich konnte den Darsteller doch noch mit halbwegs geflickter Hose auf die Bühne schicken, wenn sie Minuten vor dem Auftritt gerissen ist.




Geblieben ist mir von der Zeit am Theater eine gute Menschenkenntnis und Beobachtungsgabe, die Liebe zum Musiktheater und zur Musik, vor allem live, und die Gewissheit, dass ich niemals ohne Kreativität sein könnte.


Als gelernte Damenschneiderin habe ich grundsätzlich mehr Nähprojekte im Kopf, als ich Zeit habe und ich habe schon immer, gemalt, gehäkelt, gebastelt … war eben kreativ und das am liebsten den ganzen Tag lang.


Den Ausgleich zu den meist sitzenden Tätigkeiten finde ich im Sport. Der zieht meine Wirbelsäule wieder gerade, nachdem ich stundenlang gebeugt über dem Grafiktablett gesessen bin, löst die Verspannungen und bringt mir Ausgeglichenheit durch die Forderung von Körper und Geist.

Das alles bin ich und noch viel mehr!


Die Waage in mir könnte ich gar nicht verstecken: Ich bin meistens fröhlich und harmoniebedürftig, hasse Konflikte (außer die natürlich, mit denen ich meine Charaktere plage) und habe einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Ich kann gut alle Seiten beleuchten, was dazu führt, dass ich absolut nicht gut darin bin, Entscheidungen zu treffen. Und schon gar nicht treffe ich sie schnell!


Ansonsten darf man mich gerne durchgeknallt nennen, hinterfragend und durchaus auch verpeilt.


Ich liebe unnützes Wissen, gute Bücher vor allem dann, wenn ich sie in meinem Ohrensessel bei einer Tasse Tee genießen kann, Musik, die mich berührt und Live-Entertainment in Form von Konzerten und (meistens Musik-)Theater.

Und ich habe immer einen Plan. Aber mein Motto ist auch: Pläne sind da, um überworfen zu werden!


Noch ein Motto, das mir vor allem morgens einfällt, wenn ich beim Zähneputzen in den Spiegel sehe: Lieber Augenringe, als gar keinen Schmuck …

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