Magie

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Wo kommt die Magie her?

Das ist schnell erklärt und gilt nicht nur für Silánduril, sondern für alle Welten.

Die Magie durchfließt die Welten in Meridianen. Dieses Netz aus Adern erstreckt sich über die ganze Welt und erreicht jeden Ort. Wo sich diese Meridiane verankern, ist allerdings von Welt zu Welt unterschiedlich.

In Silánduril sind das zwei gigantische Bäume, in deren Wurzeln die Meridiane ihren Anfang und ihr Ende haben: Der Baum des Lichts wächst auf der Heilinsel in der Nähe des Weltenpalast, während der Schattenbaum auf dem Kontinent Merodória zu finden ist.


Die Meridiane

Die Meridiane sind in zwei „Klassen“ aufgeteilt. Hauptmeridiane gibt es nur so viele, wie es magische Elemente auf der Welt gibt.

Zu den uns bekannten Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde kommen auf Silánduril noch vier weitere: Licht, Schatten, Metall und Holz.

In den Nebenmeridianen fließt weniger starke Magie und häufig kommt es vor, dass sich Elemente darin mischen.

Magiebegabte, die ihre Macht von Hauptmeridianen verliehen bekommen, sind grundsätzlich mächtiger, als die, die ihre Magie aus den Nebenmeridianen beziehen.

Jeder Meridian hat einen Geist, der mit den magischen Wesen interagiert. Denn es ist so: Nicht die Magischen suchen sich den Meridian aus, der ihre Macht nährt. Es ist genau umgekehrt. Die Meridiane wählen die Wesen, die sie mit ihrer Macht nähren wollen und befähigen sie dazu, die Veranlagung zur Magieausübung nutzen zu können.

Das bedeutet, dass die Magiebegabten immer nur so stark sind, wie der Meridian, der sie nährt.

Die Grenzen lichter Magie

Da die Macht von den Meridianen selbst in gewisser Weise vorgegeben ist, nützt Üben ab einem bestimmten Grad nichts mehr, um die eigenen Fähigkeiten zu verbessern.

Die Magiebegabten können nicht ändern, wie viel Macht sie von den Meridianen erhalten oder welcher Meridian sie nährt.

Elementare Hilfsmittel können die Kräfte bündeln und die Magiebegabten können sie konzentrierter einsetzen, was eine allgemein genutzte Praxis auf Silánduril ist.



Schattenmagie

Auch diese Praxis ist weithin bekannt und gebräuchlich. Sie ist nicht schlecht angesehen, denn Schattenmagie bedeutet nicht, dass sie für negative Zwecke eingesetzt wird.

Schattenmagie und lichte Magie unterscheiden sich lediglich darin, dass der Schattenmagie ein Blutopfer zugrunde liegt. Der Einsatz von Tierblut (mäßige Steigerung), menschlichem Blut (große Steigerung) oder eigenem Blut (wirksamste Steigerung) macht aus lichter Magie grundsätzlich Schattenmagie.

Und die erhöht die Macht, die vom Meridian in die Magiebegabten fließt.

Stirbt das Opfer während des Rituals, ist die Macht am größten. Allerdings ist der Tod eines Blutopfers in den meisten Welten verboten. Auf Silánduril würde niemals jemand ein Blutopfer bis zum Tode bringen.

Doch es gilt: Je näher das Lebewesen während des Blutopfers dem Tode ist, desto mehr Macht erhalten die Magischen. Es ist also stets ein schmaler Grat, auf dem jene balancieren, die ein solches Opfer bringen.

Elementarmagie

Elementarmagische sind jene, die ihre Magie von einem der Hauptmeridiane beziehen. Sie sind stärker als Magiebegabte, die durch Nebenmeridiane genährt werden.

Jedes Element bringt dabei bestimmte Fähigkeiten und Attribute mit, die in den Magischen stärker oder schwächer auftreten. So können sie anhand ihres Charakters den Elementen und den Hauptmeridianen zugeordnet werden.

Das gilt allerdings nicht für Magiebegabte, die von Nebenmeridianen genährt werden. Ihre Charaktereigenschaften und Fähigkeiten sind mitunter bunt gemischt.

Die Fähigkeiten und Attribute, die die Elemente verleihen, sind in allen Welten dieselben.

Elementare Fähigkeiten: Eine kurze Übersicht

Feuermagiebegabte können nicht nur Feuer erschaffen und beherrschen, sie können auch das Schicksal eines Wesens erkennen und es anderen offenbaren. Zudem erkennen sie Muster und Verbindungen von Dingen und Menschen zuverlässig.

 

Magische, deren Element das Wasser ist, sind nicht nur in der Lage, es zu beherrschen, Nebel und Regen zu rufen oder Wasser zu Eis erstarren zu lassen. Sie können die Motive und Ziele eines Wesens sehen und Motivation geben oder nehmen.

 

Luftmagische entfachen nicht nur Sturm oder lassen sich selbst und andere fliegen. Sie sehen auch die Hoffnungen, Träume und Wünsche anderer. Außerdem sind sie der Gedankenmanipulation fähig.

 

Erdmagiebegabte können Erdbeben verursachen und Spalten entstehen lassen, sowie Treibsand beherrschen und Steine wachsen lassen. Und sie sind in der Lage, die Zukunft in Visionen zu sehen und diese für andere sichtbar zu machen.

 

Magiebegabte, deren Element das Licht ist, können es nicht nur entstehen lassen und Blitze erschaffen und beherrschen. Sie können auch die Wahrheit erkennen und die Realitätswahrnehmung anderer verändern.

 

Schattenmagiebegabte können Dunkelheit erschaffen und beherrschen oder jemandes Geist in Dunkelheit hüllen und damit in den Wahnsinn treiben. Zudem sind sie in der Lage, Ängste und Phobien eines Wesens zu erkennen und diese als Angstprojektionen real erlebbar zu machen.

 

Metallmagiebegabte können Metall im Gestein aufspüren, es ohne Feuer verbiegen oder stumpf machen und sie schmieden meisterlich Waffen aller Art und schmückendes Kunsthandwerk. Außerdem können sie die Stärken und die Schwächen eines anderen Wesens erkennen und die Kraft, auch die magische Macht, eines anderen Wesens für kurze Zeit absorbieren.

 

Magiebegabte, deren Element das Holz ist, sind nicht nur in der Lage, Pflanzen wachsen oder sterben zu lassen, sie zu heilen und Wurzeln zu beherrschen. Sie können auch Krankheiten und das Leid eines Wesens erkennen. Zudem erwirken sie Heilung für den Geist und das Wohlbefinden.

Elementare Attribute: Eine kurze Übersicht

Feuer: Das Unbezähmbare

Feuermagiebegabte sind oft temperamentvoll und ehrgeizig. Voller Tatendrang setzen sie ihre Vorhaben mit aller Hingabe um. Ihre Anwesenheit wirkt auf andere häufig eindringlich und intim, weil sie nicht gut darin sind, die persönlichen Grenzen wahrzunehmen. Meist haben sie auch viel zu viel Stolz und hören gern auf ihr Misstrauen und ihre Zweifel.

 

Wasser: Das Anpassungsfähige

Wassermagiebegabte sind wandlungsfähig und entgegenkommend. Ihre friedliebende Natur ist ebenso ausgeprägt wie ihr Pflichtbewusstsein. Sie ordnen sich leicht unter und sind resilient. Ihre oberflächliche offenherzige Art bringt ihnen viele Freunde ein, die stets ein Auge auf sie haben. Denn durch ihre Naivität und den Willen, allen zu gefallen, laufen Wassermagische leicht Gefahr, manipuliert zu werden.

 

Luft: Die Graziöse

Magiebegabte, deren Element die Luft ist, sind bekannt für ihre Leichtfüßigkeit, Spontaneität und ihren Schalk. Sie haben stets einen optimistischen Blick auf ihre Situation und wirken dadurch manchmal leichtsinnig. Dabei verschließen sie gern die Augen vor dem Negativen und reagieren spöttisch und unsachlich, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen.

 

Erde: Die Bodenständige

Erdmagische sind äußerst willensstark und ernsthaft. Mit ihrer selbstlosen, gütigen Art wecken sie in anderen Hoffnung und Mut. Beraubt man sie ihrer Wurzeln, sind sie zeit ihres Lebens auf der Suche nach einem neuen Ort, an dem sie sich verwurzeln können. Sie sind verlässlich und loyal und gelten zudem als starrsinnig, wenig objektiv und haben einen Hang zur Melancholie.

 

Licht: Das Geheimnisvolle

Magiebegabte, deren Element das Licht ist, blenden andere leicht mit ihrem Charme und ihrer unergründlichen Art. Sie sind wählerisch und treten dominant auf. Ihr Perfektionismus lässt ihre kreative Ader erblühen und mit ihnen sind geistreiche Gespräche jederzeit möglich. Ihre Eitelkeit und das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit machen sie zu fordernden Mitwesen, die hin und wieder einen Hang zur Kontrollsucht haben.

 

Schatten: Der Exzentrische

Schattenmagische zeichnen sich durch ihre exzentrische und extrovertierte Art aus. Sie sind materialistisch eingestellt, höchst intelligent und zielstrebig. Hinter ihrer Schlagfertigkeit und dem diplomatischen Geschick verbergen sie ihre Empfindsamkeit sehr gut. Auf Bedrängnis reagieren sie mit Zynismus, Boshaftigkeit und Provokation. Ihnen werden Geiz und eine gewisse Glattzüngigkeit nachgesagt.

 

Metall: Das Einnehmende

Magiebegabte, deren Element das Metall ist, gelten als beherrscht, willensstark und äußerst diszipliniert. Sie halten Ordnung, denken strategisch und haben eine Vorliebe für Ästhetik. Sie bezaubern mit Kultiviertheit und einem kühlen Charme. Dahinter verbirgt sich oftmals eine leichte Gefühlskälte. Zudem sagt man über sie, dass sie manipulativ und egoistisch sind.

 

Holz: Das Feinsinnige

Holzmagiebegabte sind warmherzige, freigiebige Wesen mit guten Manieren. Sie schätzen Tugendhaftigkeit und verhalten sich stets taktvoll und zuvorkommend. Hinter ihrer schüchternen Art verbirgt sich oftmals ein tiefgründiges, empfindsames Wesen. Sie neigen zu Trübsinn und Gefühlsduselei und müssen um jedes bisschen Selbstvertrauen kämpfen.

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