Weltenwandeln

Die Weltenaugen

Die Portale, die ein Wandeln zwischen den Welten möglich machen, werden Weltenaugen genannt. Es gibt sie auf allen acht Welten, jedoch zu unterschiedlichen Bedingungen.

Einerseits gibt es die Ankeraugen, die immer offen sind und sich selbst durch Magie nicht verschließen lassen.

Die Blinzelaugen hingegen erscheinen unkontrolliert an einem beliebigen Punkt der Welt. Sie bleiben unterschiedlich lange offen und auch sie sind nicht verschließbar.

Einige Welten haben weder Ankeraugen, noch Blinzelaugen. Dort müssen die Portale von der Schildwache geöffnet werden. Nur sehr mächtige Magiebegabte können dies erwirken.

Silánduril und einige andere Welten verfügen zusätzlich über eine besondere Variante: Die dort lebenden magiebegabten Wesen können Portale öffnen, die innerhalb der Welt von einem Kontinent auf den anderen führen. Doch dies ist auf Silánduril streng verboten und nur der Schildwache vorbehalten – eigentlich. Denn das Volk der Formóri ignoriert dieses Gesetz gern.

Die Schildwache

Auf allen acht Welten gibt es die Schildwache, deren Aufgabe es ist, das Weltenwandeln zu überwachen und die Einhaltung der Weltenwandergesetze zu gewährleisten.

Unter ihnen besteht ein weltenübergreifender Kodex, der sie oftmals zu Außenseitern auf ihrer jeweiligen Heimatwelt macht. Ihr Ansehen hängt davon ab, wie das Weltenwandeln bewertet wird und ob die Existenz der anderen Welten überhaupt zum Allgemeinwissen gehört.

Hier auf der Erde, beispielsweise, agiert die Schildwache im Verborgenen. Sie bewachen die Ankeraugen, die durch Magie vor den Blicken der Menschheit verborgen sind. Ihr Leben ist hart, einsam und geprägt von Entbehrungen.

Die Schildwache auf Silánduril hingegen hat einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft, da sie verhindern, dass unliebsame Besucher nach Silánduril gelangen. Gleichzeitig leben sie dennoch abgeschieden und pflegen mit den Völkern, denen sie entstammen, kaum Kontakt.

Weltenwandergesetze

An diese Regeln muss sich jedes Wesen halten, ganz gleich, ob es die Gesetze kennt, oder nicht. Auch hierfür gilt: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Im Grunde ist es einfach: Du darfst nicht zwischen den Welten wandeln, außer du hast eine Genehmigung von der Schildwache.

Diese Genehmigung wird in Form eines Talismans vergeben. Der Talisman der Augen ist aus einem Edelstein gefertigt, den es auf allen Welten gibt. Seine blauschwarze Färbung mit den weißen Adern ist charakteristisch. Hier auf der Erde trägt er den Namen Sodalith, auf Silánduril heißt er Augenstein und ist der Göttin der Weltenaugen geweiht.

Die Sigille der Weltenaugen, ein Symbol, das ebenfalls auf allen Welten existiert, ist auf der einen Seite abgebildet. Die andere trägt das Symbol der Welt, die das Ziel der Reise ist.

Ein weiteres wichtiges Gesetz befasst sich mit der Herstellung der Talismane. Nur Angehörige der Schildwache dürfen sie erschaffen und vergeben. Zudem darf ein Wesen, das von der Schildwache einen Talisman der Augen ausgehändigt bekommen hat, diesen niemals einem anderen Wesen übergeben.

Ebenso ist das Öffnen von Weltenaugen per Gesetz verboten. Dies ist nur der Schildwache vorbehalten.

Weltenbrecher

Wesen, die zuwider den Weltenwandergesetzen handeln, werden Weltenbrechende genannt.

Setzt die Schildwache jemanden fest, der gegen ein Gesetz verstoßen hat, dürfen sie ihn richten, ganz gleich, woher der Wandelnde kommt. Es bedarf also keinem Mitglied der Schildwache aus der Heimatwelt, um ihn zu verurteilen.

Die Strafen der Schildwache sind hart und dienen auch der Abschreckung. Wer würde leichtfertig ohne Genehmigung zwischen den Welten wandeln, wenn auf dieses Verbrechen die Todesstrafe steht?

Share by: